29.02.24
Wuerfel41
Fabio Keiner – Hymn To Melinoe
Playlist with
all Tracks (m3u)
320 kbps hifi
all Tracks (zip)
66,9 MB
Mit dieser Veröffentlichung betreten wir (wieder einmal) einen neue Klangraum. Er wird ambient, lyrisch, ein wenig abstrakt elektronisch, experimentell aber auch sinnlich, mystisch. Fabio Keiner hat sich für seine Reise in die Zwischenwelt von den altgriechischen orphischen Hymnen inspirieren lassen, genauer von dem Hymnus an Melinoe. Wir empfehlen allerdings, zunächst einmal ohne weiteren Informationen zuzuhören und den „Gesang“ auf sich wirken zu lassen.
Wir hören Klänge, die im Gesang einer Frauenstimme ihren Ursprung haben, die aber alsbald – ja nennen wir es ruhig so – ins Ätherische transformiert werden. Ist das noch ein Hymnus, ein Lobgesang oder ist das ein Klagelied, oder gar ein Lockruf der uns in den Wahnsinn treiben will? Das zu entscheiden obliegt jeder Hörer:in selbst.
Fabio Keiner nutzte als Ausgangsmaterial Samples von Frauenstimmen, mit denen er dann den Hymnus frei improvisierend auf seine Weise interpretiert hat. Anschließend hat er diese Einspielungen nachbearbeitet – mal mehr mal weniger, wie genau bleibt sein Geheimnis. Aber er verrät uns welches Ausgangsmaterial er verwendet hant. Das ist zum einen die Stimme von India Ashberry (enthalten in den „Winter Voices“) und zum anderen die Stimme von Kristina Rose (aka „womb-affliction“). Fabio Keiner gibt mit diesen Informationen übrigens keineswegs die Karten aus der Hand. Wer sich die Mühe macht und ein wenig in dem Ausgangsmaterial recherchiert, wird die Hymnen anschliessend nur noch mit mehr Respekt vor der Kreativität und der Kunstfertigkeit Keiners hören.
Nun aber zu der Person, die hier schon geraume Zeit im Raum steht, der titelgebenden Melinoe.
Dazu lesen wir bei der deutschprachigen Wikipedia:
„Melinoe ist die Tochter von Zeus und Persephone und wurde gezeugt, indem Zeus die Gestalt von Persephones Gatten Hades annahm. Geboren wurde sie an der Mündung des Unterweltsflusses Kokytos. Nachts sucht sie die Menschen mit Gespenstererscheinungen heim und treibt sie so in den Wahnsinn.“
Den ins englische übersetzte Text des Hymnus, der in Teilen Eingang in die Titel hier fand, finden die geneigten Hörer:innen bei der englischprachigen Wikipedia.
Aber wie gesagt, am besten erst hören und dann lesen.